seit einiger Zeit beschäftigt mich dieses Thema. Ich bin 2000 bei R. ausgezogen und habe danach stark daran gearbeitet ein "ich" zu entwickeln. Eine eigene Persönlichkeit, ein eigenes Leben, eine eigene Meinung. Das hat eine zeitlang gedauert, war nicht immer einfach, aber heute denke ich, dass es mir ganz gut gelungen ist. Ich arbeite immer noch daran und wahrscheinlich wird das nie aufhören.
Seit 2 Wochen ist R. mit seiner Frau in Wien und seither heißt es immer:
wie geht es euch (erst später im Gespräch, wie fühlst du dich) ?
was habt ihr gemacht ?
wann sehen wir uns ?
ich hole euch ab
schlaft gut
Aus seinem "ich" ist zum großen Teil ein "wir" geworden. Auch er spricht fast nur noch von "wir" und "uns". Klar, ist ja auch normal.
Partnerschaft, Beziehung ist nunmal so.
Aber mein Gefühl dabei ist eigenartig. Mir ist das vorher nie so stark aufgefallen.
Das klingt wahrscheinlich jetzt irgendwie blöd, aber ich kann es gar nicht besser beschreiben. Es spukt in meinem Kopf herum und ich bin irgendwie froh, das ich noch ich bin. Vielleicht bin ich doch noch nicht bereit, für ein "wir".

am Karsamstag läutete bei R. das Telefon und er konnte nicht ran gehen. Also war seine vietnamesische Frau gefragt.
Es war die 80 - jährige Schwiegermutter, die ihr erklären wollte, dass sie jetzt zuhause weg fährt:
" sagst du R. ich fahre jetzt mit BIM BIM weg,...."
P. hat natürlich nichts verstanden :)

es wird Zeit, dass ich mit ihr die erste Deutsch Stunde mache, ob ich allerdings Straßenbahn mit BIM BIM übersetzt hätte, ....

auf der Loggia in der Sonne sitzen



ist zwar noch etwas unordentlich





aber das wird schon wieder.

die habe ich gestern von einem neuen Mieter bekommen, weil ich ihm ein paar Unterschriften aus dem Ausland innerhalb von 48 Stunden besorgt habe.

schön !

Seit 4 Wochen hat meine nette Nachbarin meine Anrufe und sms ignoriert. Am Sonntag hat sie im Garten gearbeitet und ich habe von der Loggia aus mit ihr geplaudert und immer noch gemerkt, dass sie sehr zurück haltend war. Ich konnte mir vorstellen, was sie beschäftigt hat und ich wußte, dass es ein Mißverständnis war.
Also habe ich heute nach der Arbeit ein pipifeines Tiramisu gemacht (ihre Lieblingssüßgkeit), habe bei ihr angeläutet, ihr das Tiramisu vor die Nase gehalten und gefragt, ob wir wieder gut sind.
Sie hat gelacht, wir haben darüber geredet und jetzt paßt wieder alles.
Ich bin erleichtert, ich kann Streit nicht leiden und finde es sinnlos, wenn man wegen einem Blödsinn nicht mehr miteinander redet.

Heute muss ich zum ersten Mal beruflich ale Zeugin vor Gericht aussagen. *fürcht*
Ich war erst einmal beim Arbeitsgericht als Zeugin geladen, für einen früheren Arbeitgeber und das war schon sehr beklemmend.
Natürlich geht es bei tilaks erstem Gerichtseinsatz nicht um eine 0815 Räumungsklage, sondern der Fall ist ziemlich kompliziert.
Unser Anwalt hat gemeint, ich soll mir nichts antun, einfach aus dem Akt vorlesen. Ist schon alles okay, nur die Richterin ist ein bißchen komisch. *zitter*
Mein Chef hat gesagt, ich soll immer schön sagen, wie es war, aber nicht zu unserem Nachteil. *schwitz*
Am Liebsten wäre mir, der Termin wäre am Vormittag, aber leider beginnt die Show erst um 14:00 Uhr.

Passend zum Thema habe ich heute in der Zeitung gelesen:

.....erschlug er seine Frau mit einem Mauerfäustl, erstickte sie mit einem Kopfpolster und erwürgte sie schließlich mit einer Wäscheleine...........

Also, wie jetzt ?
Würde der Mann, hätte er sich nicht erschossen als dreifacher Mörder angeklagt ?

Edit: 23.03.05 15:45
Es war furchtbar !
Die Frau Rat war sauer, weil ich nur die Vertretung war.
Sie hat mir vorgeworfen, dass ich schlecht vorbereitet war, weil sie Mietverträge einer ganz anderen Wohnung wollte und ich die nicht mit hatte und auch auswendig nicht darüber sprechen konnte.
Es war schrecklich und ich wurde eine Stunde lang befragt.