Dakota
Dakota ist ein weißes Pferd mit weißer Mähne und langem weißen Schweif, blauen Augen und einem irrem Temperament. Weiters hat sie eine Wahnsinns Geduld (schließlich hat mein Aufstieg ziemlich lang gedauert :)) und einen immerwährenden Hunger auf frisches, saftiges, grünes Gras ! Das war auch unser einziger Reibungspunkt. Denn der Trainer war der Meinung, dass geritten wird und nicht gegrast und ich war viel zu weich ihr zu „sagen“, dass sie die Fresserei lassen soll (eh klar, ich esse ja auch sehr gerne:)). Erst als H. zweimal hintereinander absteigen musste, weil sich das blaue Sicherungsseil in ihrem Vorderfuß verfangen hatte (beim grasen) und er langsam auf MICH sauer wurde, weil ICH ja wohl das Pferd im Griff haben sollte, wenn ICH schon drauf sitze (peinlich, vor allem auch weil wegen meiner Nachlässigkeit drei weitere Pferde samt Reiter still stehen mußten ) wurde ich strenger zu ihr und schon ging sie brav durch die Wiese. Weil sie die Hufeisen frisch runter bekam, war die Wiese ja auch angenehmer für sie, als der Schotter.
Ansonsten bekam ich ziemlich viel Informationen an die Ohren geklatscht während ich versuchte Dakota in den Griff zu bekommen. Nach einiger Zeit entschuldigte sich H. auch, weil er wusste, dass er mich überforderte, er aber meinte, das vertrage ich schon.
Jedes Mal, wenn ich meine Position am Sattel verstärkte, wollte Dakota losstürmen, aber ich war noch nicht soweit und H. quatschte, im Schritt neben mir reitend, weiter auf mich ein. Symbolisch könnte man sagen, Dakota und ich waren heiß auf Tempo :)
Endlich durften wir traben, woraus ziemlich bald der erste Galopp wurde. Ich war unsicher und rief:" Gell, jetzt kommts ?" Leider bekam ich keine Antwort, weil H. mit seinem Lachkrampf , den Pferden und der Sicherheitsleine beschäftigt war. Wieder im Schritt nebeneinander reitend und nach einer kurzen Schnaufpause fragte ich nach und bekam bestätigt, dass das schon mal der erste kurze Galopp war.
Dann war ich so mit mir beschäftigt (wahnsinn, galoppiert und nix passiert), dass zwei weitere Kurzgalopps an mir vorüber gingen :)
Und dann war es endlich soweit, ich durfte das Tempo bestimmen und ich habe Dakota angefeuert und angefeuert und angefeuert und zwischendurch gelacht und so was, wie Pfeffer im Arsch gerufen, während an meiner Seite H. mit seinem Pferd und der Sicherheitsleine beschäftigt war und mir immer wieder irgendwelche Kommandos gab, die ich automatisch befolgte ( ich glaube ich musste immer wieder an den Zügeln nachgreifen). Dann waren schon die anderen vor uns und wir mussten bremsen. Ich war in voller Fahrt, hatte „Blut“ geleckt und fragte tatsächlich, ob wir unsere Mitreiter „überholen“ dürfen, damit wir das Tempo bestimmen konnten.
Und dann ging die Post ab, ich kann mich nur noch erinnern, dass ich mit Dakota einfach eins war, nur sie und ich, sie ist sogar mal gestolpert im rasanten Galopp und es war egal (H. rief: super und weiter), ich habe sie nur noch angefeuert und dann wurde sie langsamer (immer noch Galopp, aber verhalten) und ich habe das sofort akzeptiert, wir wurden langsamer, trabten und ich merkte, dass ich gar nicht sicher im Sattel saß. Dakota hat unsere Ungleichheit gespürt und hat mir zu verstehen gegeben, dass galoppieren mit Reiter vielleicht grad angesagt ist. Ich gebe zu, ich war so euphorisch, dass es mir nicht aufgefallen ist.
Alles in Allem saß ich nach 14 Jahren wieder auf einem Pferd und das gleich knapp drei Stunden, was zur Folge hatte, dass meine Oberschenkel und Knie so weich waren nachher, dass ich nicht absteigen konnte :) H. hatte volles Verständnis, meinte aber, dass das jetzt nix hilft, weil ich ja trotzdem runter muss,…
Jetzt sitze ich da und spüre meine Oberschenkel, meine Knie, meinen Bauch, ja sogar meine Schulter und bin trotzdem die glücklichste Frau in dieser Stadt !
Ansonsten bekam ich ziemlich viel Informationen an die Ohren geklatscht während ich versuchte Dakota in den Griff zu bekommen. Nach einiger Zeit entschuldigte sich H. auch, weil er wusste, dass er mich überforderte, er aber meinte, das vertrage ich schon.
Jedes Mal, wenn ich meine Position am Sattel verstärkte, wollte Dakota losstürmen, aber ich war noch nicht soweit und H. quatschte, im Schritt neben mir reitend, weiter auf mich ein. Symbolisch könnte man sagen, Dakota und ich waren heiß auf Tempo :)
Endlich durften wir traben, woraus ziemlich bald der erste Galopp wurde. Ich war unsicher und rief:" Gell, jetzt kommts ?" Leider bekam ich keine Antwort, weil H. mit seinem Lachkrampf , den Pferden und der Sicherheitsleine beschäftigt war. Wieder im Schritt nebeneinander reitend und nach einer kurzen Schnaufpause fragte ich nach und bekam bestätigt, dass das schon mal der erste kurze Galopp war.
Dann war ich so mit mir beschäftigt (wahnsinn, galoppiert und nix passiert), dass zwei weitere Kurzgalopps an mir vorüber gingen :)
Und dann war es endlich soweit, ich durfte das Tempo bestimmen und ich habe Dakota angefeuert und angefeuert und angefeuert und zwischendurch gelacht und so was, wie Pfeffer im Arsch gerufen, während an meiner Seite H. mit seinem Pferd und der Sicherheitsleine beschäftigt war und mir immer wieder irgendwelche Kommandos gab, die ich automatisch befolgte ( ich glaube ich musste immer wieder an den Zügeln nachgreifen). Dann waren schon die anderen vor uns und wir mussten bremsen. Ich war in voller Fahrt, hatte „Blut“ geleckt und fragte tatsächlich, ob wir unsere Mitreiter „überholen“ dürfen, damit wir das Tempo bestimmen konnten.
Und dann ging die Post ab, ich kann mich nur noch erinnern, dass ich mit Dakota einfach eins war, nur sie und ich, sie ist sogar mal gestolpert im rasanten Galopp und es war egal (H. rief: super und weiter), ich habe sie nur noch angefeuert und dann wurde sie langsamer (immer noch Galopp, aber verhalten) und ich habe das sofort akzeptiert, wir wurden langsamer, trabten und ich merkte, dass ich gar nicht sicher im Sattel saß. Dakota hat unsere Ungleichheit gespürt und hat mir zu verstehen gegeben, dass galoppieren mit Reiter vielleicht grad angesagt ist. Ich gebe zu, ich war so euphorisch, dass es mir nicht aufgefallen ist.
Alles in Allem saß ich nach 14 Jahren wieder auf einem Pferd und das gleich knapp drei Stunden, was zur Folge hatte, dass meine Oberschenkel und Knie so weich waren nachher, dass ich nicht absteigen konnte :) H. hatte volles Verständnis, meinte aber, dass das jetzt nix hilft, weil ich ja trotzdem runter muss,…
Jetzt sitze ich da und spüre meine Oberschenkel, meine Knie, meinen Bauch, ja sogar meine Schulter und bin trotzdem die glücklichste Frau in dieser Stadt !
tilak - 12. Sep, 00:12
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wakanda - 12. Sep, 09:42
aber es hat sich gelohnt; es war ein so schönes wochenende und der ausritt durch den schönen wald gestern, mit den supernetten mitreitern war das tüppfelchen auf dem i. hoffe wir können das bald wieder wiederholen!
wakanda - 12. Sep, 11:49
und ob; mein allerwerterster fühlt sich nur gepolstert sicher ;--)!
tilak - 12. Sep, 21:46
umso bemerkenswerter,
dass du ebendiesen wieder rauf geschwungen hast. Ich denke, heute, wäre ich sicher nicht allein rauf gekommen :)
wakanda - 12. Sep, 21:55
das beste gegen solche schmerzen ist, sie mit zu bekämpfen; schön wars, freu mich schon auf die fortsetzung!!!
hidden_mask - 12. Sep, 23:21
freut mich, dass ihr auch ein so schönes woe hattet.
:-}
:-}
tilak - 13. Sep, 08:54
@hidden
und mich freut es, dass du gesund UND munter wieder zurück gekommen bist !!
nachtrag, 12.9.
Jedenfalls war es wirklich beachtlich, dass ich die Stiegen im Büro in den 4 Stock (Altbau) zufuß (Aufzug ist wie so oft ausser Betrieb) in unter 10 Minuten geschafft habe :)