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wir twodayler sollen ja fleißig testen und obgleich ich sehr glücklich bin, dass mein erstes Onlinetagebuch doch nicht im Nirvana verschwunden ist, ist das mit der Schreiberei so eine Sache.
Aber heute nehme ich mir die Zeit, weil heute ist der 09.11.2018 und wenn man am Geburtstag schon arbeiten muss, kann man sich auch 5 Minuten seinem Hobby widmen :)
Heuer ist der November ungewöhnlich warm, den richtig dicken Tiefnebel hatten wir in Wien auch noch nicht, das heißt die übliche Geburtstagsgrüblerei Anfang November ist bisher ausgefallen. Dafür geht's dem Ende eines weiteren Jahrzehnts entgegen. Zeit Revue passieren zu lassen.
0-10
keine Ahnung :)
10-20
schwierig
20-30
meine erste große Liebe, von zuhause ausgezogen, die Welt erkundet, viel gereist, erwachsen geworden
30-40
allein gelebt, viele Freundschaften gepflegt, immer auf der Suche nach Mr. Right, Jobsituation völlig umgekrempelt
40-50
den Vater meiner Kinder gefunden (allerdings nicht Mr. Right) und nun lebe ich meinen großen Traum, ich habe mir immer Kinder gewünscht und dass ich das erleben darf, ist immer noch wunderbar. Natürlich ist es anstrengend, weil ich eine ältere Mama bin und die Kids fordern ohne Ende, aber es ist toll zu sehen, wie sie groß werden. Raphael ist eine spezielle Herausforderung und trotzdem so unglaublich lieb.
Für die Zukunft wünsche ich mir, dass meine geistige und körperliche Gesundheit so stabil bleibt, wie sie ist. Obwohl es natürlich langsam zwickt und zwackt, aber das gehört wohl dazu auf dem Weg zum nächsten Runden.
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Nach einer unruhigen Nacht, in der ich kaum Schlaf gefunden habe, ist mir heute morgen ein Gedanke gekommen:
Hallo Neues Jahr, hallo alte Sorgen
Jetzt weiß ich wieder, warum ich dieses Silvestergetue schon immer gehaßt habe, weil am 1.1. immer noch alles so ist, wie am 31.12.
Vielleicht liegts auch daran, dass ich als Kind und Jugendliche soviele Silvester hier verbracht habe, voll der Hoffnung auf die vielen Feuerwerke am Himmel geschaut habe, nur um im Lauf des Jahres zu merken, dass sich nicht viel geändert hat.
Gut, über zu wenig Veränderung kann ich mich ja in letzter Zeit echt nicht beklagen, aber langsam wirds Zeit, wieder den richtigen Weg zu finden.
Also änder ich mal den morgendlichen Gedanken:
Neues Jahr, alte Sorgen, neue Motivation
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eigentlich hätte der nächste Beitrag "Abschied II" heißen sollen, aber mittlerweile habe ich meinen runden Geburtstag auch schon hinter mir. Die Ereignisse überschlagen sich allerdings und so hätte die Überschrift auch "biffti 2" heißen können, aber, weil nunmal November ist und das für mich immer bedeutet, dass ich wieder ein Jahr älter werde, wurde es nun doch 40 plus.
Abschied II, weil der Mann am 7.11. mit Sack und Pack nach Deutschland übersiedelt ist. Leider hat er einen Rattenschwanz an Problemen, welche unsere Existenzchancen gegen Null reduziert haben und nun versucht er sein Leben in seiner Heimat in den Griff zu bekommen. War schon ein komisches Gefühl, die Sachen, die wir erst vor einem Jahr ausgepackt haben, jetzt wieder einzupacken, aber vielleicht gibt es später doch noch eine Chance auf ein "normales" Familienleben.
Desideria, die sich zum Geburtstag gemeldet hat (Vielen lieben Dank nochmal an dieser Stelle) meinte ganz lapitar, was läßt du dich auch auf einen Deutschen ein :)
P2, der neulich mein Gast war, hat Abschied II auf die Räumung meiner Wohnung bezogen, aber, dass ich meine Wohnung kündigen mußte, belastet mich jetzt nicht so sehr. Das war mein single zuhause und ich habe sie mir eigentlich nicht wirklich leisten können und für diese Freiheit sind meine Schulden gestiegen. Meine Nachmieterin ist sehr nett und es wird ihr gefallen hier, ich habe gern hier gelebt. Schlimmer ist es, dass ich meine Selbstständigkeit aufgeben muss, weil ich zu meinem Vater ziehe, aber auch das wird irgendwie zu schaffen sein. Schließlich verstehen wir uns super gut.
Naja und nun zu biffs Abschiedsgeschenk.
Laut Frauenarzt bin ich jetzt in der 9. Woche und es scheint alles in Ordnung zu sein. Wenn mir das Jemand vor ein paar Jahren gesagt htte, dass ich mit 40 ein Baby mit 6 Monaten haben werde und ein Baby im Bauch und einen Mann 1000 km entfernt, hätte ich milde gelächelt.
C`est la vie
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foto by hidden
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Liebes Universum!
Ich würde mich gern mal wieder verlieben, so richtig echt mit allem, was dazu gehört!
Abteilung: Frühlingsgefühle :)
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Alle Jahre wieder, zum Glück, kommt dieser Tag, das handy glüht (*hahaha*) und es gibt mein Lieblingsessen und wenn der 9.11. ein Sonntag ist, ist es noch feiner, weil man ausschlafen und entspannen kann. Und, wenn dann noch eine ganze Woche Urlaub bevorsteht, ist es noch viel feiner.
Ich wünsche mir nichts, ich bin froh, dass es meiner family halbwegs gut geht und dass ich gesund bin und einen job habe.
Ich bin ziemlich ausgeglichen und grüble nicht, direkt ungewohnt für die Jahreszeit, ich bin ein bißchen einsam, aber ich habe mich schon an das Gefühl gewöhnt.
Heute vor xx Jahren, um 22:00 Uhr, habe ich meinen 1. Schrei gemacht,......
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Seit 3 Wochen ist die Zeit der doppelten Arbeit vorbei, meinem Vater geht es halbwegs gut, die Trafik läuft wieder ohne mich. Ich bin nur noch Freitag Nachmittag und Samstag Vormittag da, wie vor dem Herzinfarkt meines Vaters auch.
Komischerweise hat sich die grenzenlose Erleichterung, mit der ich gerechnet habe, wenn "alles" vorbei ist, nicht eingestellt. Auch nach der erfolgreichen OP meines Vaters, war der Stein, der vom Herzen fällt, nicht so großartig zu spüren, wie ich mir das erträumt hatte, weil es meinem Vater die ersten Tage so schlecht ging.
Alles in Allem lebe ich jetzt wieder mein Leben und doch ist alles irgendwie anders.
Mal fühle ich mich lustlos, müde und demotiviert, mal kann ich lachen und tanzen, mal heule ich, wie ein Schlosshund, mal kichere ich, wie ein verrücktes Huhn.
Seit 2 Wochen klebe ich Sterne und Blümchen auf meine Nägel (das habe ich mit 16 nicht gemacht !) und außerdem habe ich zum ersten Mal in meinem Leben, das dringende Bedürfnis, ein Tattoo stechen zu lassen.
Als ewige Erinnerung an die schwere Zeit, die wir gemeinsam als Familie durchgestanden haben, möchte ich das chinesische Zeichen für Familie
irgendwo an meinem üppigen Körper anbringen lassen.
Während wir heute im Büro darüber diskutieren, welche Stelle am nettesten wäre und wie ich überhaupt, plötzlich, auf diese Idee komme, stellt unsere Aushilfskollegin ganz spontan eine Diagnose:
"Du bist eindeutig in der midlife crisis!"
Mir fiel es wie Schuppen von den Augen !
Ich habe meinen Zustand als Zeichen für die schwere Zeit und Erschöpfung gedeutet, aber die Kollegin könnte Recht haben.
Was allerdings bedeutet, dass der Zustand noch länger andauern wird !
*fürcht*
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Ich habe die Nacht wieder einmal mit einem männlichen Wesen verbracht. Okay, er ist erst 1,5 Jahre alt, dafür schnarcht er auch nicht im Schlaf. Das Aufwecken war ein bißchen ruppig (die Füße ins Kreuz), dafür war sein Lächeln unschlagbar.
Für mich ist es immer wieder schön, wenn ich im Kreis einer Familie untergebracht bin. Seit ziemlich genau 8 Jahren lebe ich alleine, von einem kleinen Zwerg geweckt zu werden, bedeutet Glück für mich.
Der jüngere Sohn der hiddens ist zwar schon ein großer Volksschulzwerg, dafür kann er seine Zuneigung auch ganz gut in Worte fassen, was er immer wieder tut. Dieses Frühjahr war ich ja gar nicht im Waldviertel und sogar der Große war "happy", dass ich im Juni wieder einmal da war. Am Dienstag habe ich mein Auto zum Service gebracht und der Kleine kam aus dem Kuscheln nicht mehr raus. Um 7:00 Uhr bin ich zur Arbeit gefahren, aber er wollte unbedingt geweckt werden, um mir ein Abschiedsbussi geben zu können. Auch das bedeutet Glück für mich.
Dass mein 18 Jahre alter Golf (!), dank tatkräftiger Unterstützung von wakanda noch ein Pickerl bekommen wird, macht mich glücklich. Dass Herr hidden mir sogar sein Auto borgt (!!!), damit ich nicht mit dem Zug nach Wien fahren muss, macht mich direkt sprachlos !
Dass ich nur noch eine Woche arbeiten muss und dann 2 Wochen Urlaub habe, ist äußerst positiv.
Insgesamt bin ich nicht glücklich, ich schlafe derzeit sehr schlecht, ich fühle mich ausgelaugt und müde, aber die Momente des Glücks gibt es immer wieder und dafür bin ich sehr dankbar !
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Langsam wird es immer schwieriger meine Emotionen im Zaum zu halten. Speziell das Gefühl von Zorn, welches ich noch vor 10 Jahren nur aus Erzählungen, Büchern und Filmen kannte, überwältigt mich, in letzter Zeit, immer öfter.
Ich merke dann, wie
mein Kopf ganz rot wird,
meine ohnehin schon großen Augen drohen aus dem Gesicht zu springen (so hat mein Vater mich letztens in einer hitzigen Diskussion beschrieben),
der Blutdruck steigt in meine Ohren und zwitschert ein Liedchen,
meine Stimme überschlägt sich (ganz besonders peinlich),
in meinem Kreuz steigt ein stechender Schmerz die Wirbelsäule entlang (für die Damen: wie ganz, ganz starke Regelschmerzen),
ich habe meine Hände kaum im Griff, weil ich verzweifelt etwas suche, mit dem ich werfen kann,
usw.
Solche Situationen sind nun in der Öffentlichkeit (Trafik, Auto, Büro) eher unangenehm, passieren aber immer wieder da. Zuhause bei meinen Katzen passiert mir das eher selten. Ausser beim letzten Telefonat mit meinem Ex, der sich derzeit gerade mit seiner asiatischen Exfrau wieder versöhnt.
Mann, da war mir die Zeit, wo mir alles wurscht war, noch tausend mal lieber, als diese Emotionshölle.
Ja, ich weiß, die monatelange Doppelbelastung trägt ihre Früchte, deshalb war ich auch speziell im Büro bemüht, mich unter Kontrolle zu haben, um eben genau diesen "Vorwurf" nicht zu hören. Aber heute hat der Kollege mich leider zu Weißglut gebracht. Cheffe hat beim Mittagessen geschlichtet, ich fühle mich allerdings keinen Dekka besser. *stöhn*
Der Austausch von Körperflüssigkeiten wäre vielleicht hilfreich,..........
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Viele Leute fragen mich, wie es mir geht. Die letzten Wochen konnte ich das auch immer gut erklären.
Erst die Angst um den Vater, dann der Streß, dann wieder die Angst, dann die körperliche Erschöpfung und Schmerzen in den Armen, dann die Müdigkeit, irgendwas war immer.
Seit Dienstag ist meine Psyche eingegangen, komischerweise ohne Vorankündigung, quasi von einer Minute auf die andere.
Mir ist alles wurscht egal,
ich mag um 5:00 Uhr morgens nicht in die Trafik fahren, ich mag dann um 8:00 Uhr nicht ins Büro fahren, ich mag um 17:00 Uhr nicht in die Trafik fahren und ich mag um 19:00 Uhr nicht nachhause fahren. Ich mag zuhause nichts essen, ich mag nicht lesen, nicht fernschauen, nix, der beste Begriff ist "lebens-müde", obwohl der Begriff nicht so gemeint ist, wie er überlicherweise verwendet wird.
Mir ist alles wurscht egal,
wir haben in dieser Regen/Unwetter/Zeit unendlich viele Anrufe im Büro, der Chef ist nicht immer sehr ruhig, der Kollege nervt, wie so oft und die Lieblingskollegin regt sich darüber auf, wie so oft. Ich höre ihr zwar zu und gebe ihr Recht, aber ich kann die Aufregung nicht nachvollziehen, mir ist es wurscht.
Jede/r nörgelt über das Wetter, der ständige Regen ist uncool, die EM in Wien nervt, ständig nur Fussball, usw., mir ist es wurscht.
Eigentlich ist es ja cool, wenn man sich über nichts mehr aufregt, aber irgendwie ist es auch ungewöhnlich,.....
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