Die ersten 10 Jahre sind halt irgendwie vergangen.
Die zweiten 10 Jahre haben sich ewig lang gezogen.
Die dritten 10 Jahre waren geprägt von meiner Beziehung zu R. und stellenweise etwas öde.
Aber seit meinem 30. Geburtstag rennen die Jahre nur so dahin und die Zeit zerrinnt zwischen meinen Fingern. Manchmal habe ich das Gefühl, mein Tag, hätte nur 12 Stunden, sowenig Zeit habe ich. Selbst die 9 Stunden, die ich im Büro verbringe, verfliegen seit Monaten, weil immer was zu tun ist.
Ich habe am WC einen Kalender hängen und Montag morgens betrachte ich die beginnende Woche und peng ist Samstag und ich hocke wieder dort und frage mich, wo all die Tage hin gekommen sind.
Das Tempo meines Lebens macht mir manchmal Angst. Nicht, dass ich es nicht mag. Es ist toll, so unabhängig zu sein, dass man spontan die halbe Nacht im Kaffeehaus oder sonst wo, verbringt. Gerade der Sommer ist sehr einladend dafür. Seit Monaten steht mein Fernseher sinnlos in der Gegend rum, mein PC verstaubt seit Wochen. Ist schon klar, dass diese Beschäftigungen nicht lebensnotwendig sind, aber zur Entspannung bei einem Film vorm Fernseher einzuschlafen, hat doch auch was. Ich habe Angst meinen Weg (welchen Weg ?), mich selbst, zu verlieren. Ich habe keine Zeit, für nix. Ich weiß schon, Zeit hat man nicht, Zeit nimmt man sich. Langsam habe ich das Gefühl, mein Leben läuft mir davon und ich kann es nicht einholen. Aber ich habe doch nur dieses eine Leben.

Tut mir leid, falls dieser Text etwas verwirrend klingt, aber ich hatte keine Zeit, meine Gedanken zu ordnen. :)